„Projizierte Theinert seine Lichtzeichnungen zunächst frontal auf eine Lein­wand, erlaubt ihm die 360°-Projektionstechnik heute die Ausdehnung der visuellen Betrachtererfahrung ins Räumliche. Die Intensivierung des Seherlebnisses ist verblüffend: Die Fixpunkte des verdunkelten realen Raums werden durch große und bewegte Strukturen aus Licht ersetzt, der Betrachter taucht in einen völlig neuen Kosmos aus bewegten Linien, Flächen und Farben ein.“

Winfried Stürzl

„Die Befreiung der Form“
Lehmbruckmuseum Duisburg, 2023
Fried Dähn: Cello
Laurenz Theinert: visual piano

In einem freien Spiel von Kontrasten und Farben, geometrischen Formen und grafischen Strukturen erschafft und erkundet Laurenz Theinert visuelle Dimensionen. Inspiriert von den bewegten Formen in Barbara Hepworths Werken, verwandelte er das Lehmbruck Museum in die Projektionsfläche einer großen Licht- und Klanginstallation. Dabei schuf der Künstler virtuelle Räume, die sich mit den Oberflächen der realen Umgebung verschränkten, überlagerten und durchdrangen. Alles wunderbar untermalt von der Musik von Fried Dähn.

„Musik und Licht“
Galerie ABTART Stuttgart, 2013
Wolfgang Dauner: Piano
Laurenz Theinert: visual piano

Ob als Solo-Pianist, als Kopf des United Jazz + Rock Ensembles oder als Partner von Konstantin Wecker, immer ist dieser international renommierte Pianist ein Wandler zwischen Jazz und Klassik. Schon in den Anfängen seiner musikalischen Karriere gehörte Dauner zu denen, die sich jedweder puristischen Sichtweise verweigerten. Er erkannte das Angebot der Synthesizers für den Jazz und wurde einer seiner Wegbereiter.

„space unfolding“
whiteBOX, München, 2016
Trondheim Voices: Gesang
Laurenz Theinert: Projektionen

„Space Unfolding“ ist weit mehr als nur ein Konzert. Es ist eine Begegnung zwischen Klang und Licht, zwischen Mensch und Raum. Das Projekt steht so sinnbildlich für den zentralen dramaturgischen Begriff im Konzept der whiteBOX – für die Auseinandersetzung mit dem Raum im akustischen und architektonischen aber auch historischen und sozialen Sinn. Das Prinzip der Künstlerresidenz wird dabei verstanden als ein Raum zur Entfaltung – im individuellen und biografischen Sinn, aber auch bezogen auf die Weiterentwicklung und Bespielung der Räume, die dadurch mit zusätzlichen Sinnebenen aufgeladen und buchstäblich „aufgefaltet“ werden.

„Digitale Poesie“
whiteBOX, München, 2019
Martin Stortz: Piano
Laurenz Theinert: Projektionen

Theinert führt uns wortwörtlich vor Augen, dass digitale Kunst Gänsehautmomente erzeugen kann, die noch lange im Gedächtnis bleiben. Was passiert, wenn du die Taste eines Pianos anschlägst? Es erklingt ein bestimmter Ton, ist doch klar. Nicht so bei dem Instrument des Lichtkünstlers Laurenz Theinert. Gemeinsam mit Softwareentwicklern hat er nämlich ein ganz eigenes und weltweit einzigartiges Piano entwickelt, das keine Klänge, sondern Lichteffekte erzeugt. Ein „Visual Piano“ eben. Linien fließen über die Wände, Flächen entstehen, kristalline Formen tanzen in psychedelischen Farben vor den Augen der Zuschauer. Wie ein Musiker spielt Theinert jeden Lichtmoment live und interagiert mit der Musik des Komponisten Martin Stortz. So entsteht ein einzigartiges Klang-Licht-Zusammenspiel, das die Sinne berauscht.

„Vocal Tribe“
LWL Museum Münster, 2019
Vocal Tribe: Gesang
Laurenz Theinert: visual piano

Laurenz Theinert wirft mit seiner Erfindung, dem Visual Piano, geometrische Projektionen und Lichtblitze an die Wände. Die Lichtbilder spielen mit der Musik: Spontan reagieren sie rhythmisch aufeinander. So trifft die Neorenaissance des Lichthofs im Museumsaltbau auf moderne Beats und wird von den Bildformen geflutet. Das Trio Vocatribe arbeitet mit allen Facetten der menschlichen Stimme.

„Klang-Visionen“
Kunstmuseum Ravensburg, 2014
Tuna Pase: Flöte, Gesang und Elektronik
Laurenz Theinert: visual piano

Ihrer weltweiten Tätigkeit war es zu verdanken, dass sich Tuna Pase und Laurenz Theinert in Jerusalem trafen. Eigentlich war Tuna Pase nur für einen ausgefallenen Musikerkollegen eingesprungen, aber die gemeinsame Energie war so inspirierend und das gegenseitige Verständins für das jeweils andere Medium so tief, dass das Programm „audiovisuelle Klangvisionen“ entstand, das fester Bestandteil des Repertoirs der beiden Künstler geworden ist.

„Ort ohne Absicht“
Kunsthaus Kloster Gravenhorst, 2019
Anja Kreysing: Akkordeon und Elektronik
Laurenz Theinert: visual piano

„Das Museum zum Kunstwerk machen“
Kunstmuseum Heidenheim, 2020
Günther Reger: Saxofon und Wind-Synthesizer
Laurenz Theinert: visual piano

Günther Reger ist Maler und Musiker. Er forscht interdisziplinär über Farbe, Licht und Klang und deren Zusammenhänge in einem grenzüberschreitenden Sinne. Reger ist in der Lage, verschiedene musikalische mit anderen künstlerischen Formen subtil zu verbinden oder sie in Kontrast zueinander zu setzen. Reger hat auf den internationalen Bühnen der Welt gespielt. Seine Saxophone, sein Bläsersynthesizer mit gesteuerten Synthesizermodulen bilden die Basis für eine raumschaffende Musik, die in die Kontemplation geht.