„ln der Bildkultur der Gegenwart ist Licht das allgegenwärtiges Material, Werkzeug und Medium. Lichtkunstwerke zeichnen sich dadurch aus, dass sie Interferenzen verbildlichen. Sie lassen sich als ein dynamisches System wechselseitiger Verweise lesen, dass sich im Zusammenspiel der physikalischen Eigenschaften des Lichts und den Bedingungen der menschlichen Wahrnehmung erschließen lassen.“

Bettina Pelz, Orte ohne Absicht

In die Weite und Unendlichkeit des Himmels über dem Weißenburgpark ragt Laurenz Theinerts etwa acht Meter hohe, leuchtende Himmelsleiter. Sie spielt mit unserer Wahrnehmung. Das Auge ist kaum in der Lage, die Rhythmen der Leuchtröhren unabhängig voneinander klar zu erkennen. Eine Art „bewegter Zustand“ entsteht, in dessen meditativer Betrachtung man sich ähnlich wie in der Beobachtung von Feuer verlieren kann. Die transzendentale Welt, in die Theinerts Lichtleiter führt, entzieht sich dabei stets ein Stück weit unseren Erkenntnismöglichkeiten.

Aufstiege, Kulturregion Stuttgart, 2017