„Wei­ße, rechteckige Flächen lösen die Linien ab. Erst winzig, dann plötzlich mannshoch blitzen sie stroboskopartig an unvorhergesehenen Orten auf – sich verformend, sich umstülpend, »tanzend«. Schließlich verschmelzen Linien und Flächen zu pulsierenden Mustern aus psychedelischen Farben und kristallinen Formen – und hinterlassen nach ihrem Verschwinden den Betrachter in einem regelrechten Farbrausch.“

Winfried Stürzl

„SWR Young Classix – Die Planeten“
Radio-Sinfonieorchester Stuttgart, 2014
Dirigent: Matthew Coorey
Musik von Holst, Adams, Ligeti und Williams
Laurenz Theinert: visual piano

Mit dieser Veranstaltung ist ein persönlicher Traum in Erfüllung gegangen. Nicht nur die Zusammenarbeit mit dem gesamten Klangkörper des Radio-Sinfonieorchesters, sondern auch in meinem Lieblingskonzertsaal – dem Beethoven-Saal in der Liederhalle Stuttgart von Architekt Rolf Gutbrod.

„Feature Ring“
Festspielhaus Hellerau, 2018
Eren Solak: Klavier, Synthesizer, Elektronik
Felix-Otto Jacobi: Kontrabass, Elektronik
Demian Kappenstein: Schlagzeug, Elektronik
Laurenz Theinert: visual piano

Mit Hilfe einer Licht-Klaviatur malt Laurenz Theinert Strukturen, Linien und Bewegungen in den Raum. Er kann in Windeseile auf die Mitmusiker reagieren. Die Zuschauer entdecken damit den zunächst dunklen Saal des Festspielhauses und die rekonstruierte Appia-Bühne auf einzigartige Weise neu. Gerätschaften, Bühnen, Requisite: Die technische Infrastruktur des Gebäudes wird heute selbst zum Akteur. Theinert und das Ring Trio erforschen die Anatomie des Theaters und werfen einen geheimnisvollen Blick hinter die Kulissen.

„Beauty Broken“
Stadthaus Ulm, 2016
Shasta Ellenbogen: Viola
Laurenz Theinert: visual piano
Festivalkonzeption: Jürgen Grözinger

Schönheit in der neuen Musik zu suchen scheint vielleicht unangebracht. Gerade deshalb betrachten wir sie im 20. Festivaljahr. Wir suchen sie nicht an den polierten Oberflächen des Mainstream, sondern in ausgewählten Werken, in denen sich die Idee von Schönheit mit der antiken Idee des „Erhabenen“ vermischt, das gleichzeitig das Unbekannte und Fremde impliziert.