„Wenn wir von der Aussenwelt kommend den Ausstellungsraum betreten, überschreiten wir die Grenze vom stabilen Raum, den wir auch normal nennen, in einen instabilen Raum voller Ãœberraschungen – sofern wir bereit sind uns von den optischen Wellen tragen zu lassen, die regelmäßig oder unregelmäßig, harmonisch oder dissonant die Strukturen des Raumes entwickeln.“

Artur Elmer, Kunstverein Aalen

Das Licht wird in der Installation durch Nebel sichtbar gemacht. Die Betrachtenden stehen dem Kunstwerk gegenüber, wenn sie von außen den Raum durch die Schaufenster betrachten. Sie können, wenn sie den Raum betreten, Teil des Werkes werden und in ihm agieren. In dieser Konfrontation mit dem Kunstwerk ereignet sich eine sanfte Auflösung bekannter räumlicher Orientierungsmuster. Ein harmonisch pulsierender Lichtraum löst tradierte visuelle Erfahrungen und Bezüge unmerklich auf und eröffnet einen Raum ohne spürbare Grenzen in ständig neuen Variationen. Diese als Kontinuum wahrgenommene Situation scheint eine unerschöpfliche Reihe labiler Zustände zu einer Stabilität neuer Ordnung zu verdichten.

Projektraum Lotte, Stuttgart, 2016